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Steuerbare Batteriesysteme für intelligente Ladung

Funktion

Intelligente Batteriesteuerung mit Börsenstrom – Überblick für Anwender

Die SmartDog-Batteriesteuerung nutzt stündliche Strompreise, eine PV-Ertragsprognose sowie eine Verbrauchsprognose, um die Batterie automatisch, effizient und möglichst kostensparend zu betreiben


Funktionen und Möglichkeiten des Systems

1. Dynamische Zwangsladung (intelligente Netzladung)

Die Batterie lädt sich automatisch in den günstigsten Preisstunden und das nur in dem Umfang, der tatsächlich benötigt wird

Das System berücksichtigt dabei:

  • PV-Ertragsprognose auf Basis der aktuellen Wettervorhersage
  • Verbrauchsprognosen aus Ihren historischen Verbrauchsdaten
  • Batteriezustand (SoC, SoH und verfügbare Kapazität)
  • Tagesmodus (Nachtmodus oder Betrieb über 0–24 Stunden)
  • Mindest-Ersparnis, um unnötige Lade- und Entladezyklen zu vermeiden
  • PV-Abweichungen, z. B. durch Schnee → das System sorgt dann automatisch für eine Vorratsladung
  • Priorität für PV-Überschuss, damit stets zuerst eigener Solarstrom genutzt wird
Ziel:
Günstigen Strom nutzen, teure Preisstunden vermeiden und gleichzeitig eine leere Batterie verhindern.

2. Dynamische Ladesperre (Optimierte Einspeisung bei hohen Preisen)

Wenn die Einspeisevergütung vom Börsenpreis abhängt, sorgt die Ladesperre dafür, dass tagsüber kein unnötiges PV-Überschussladen stattfindet

Das System:

  • blockiert das Laden bei hohen Preisen
  • erlaubt das PV-Laden, sobald die Preise günstig sind
  • verhindert nie das Entladen für den Eigenverbrauch, dieser bleibt immer möglich
Ziel:
PV-Strom möglichst profitabel einspeisen.

3. Kombinierbarkeit

Dynamische Zwangsladung + dynamische Ladesperre = kompatibel

→ Das System lädt zuerst und aktiviert anschließend das Sperrfenster

Statische Zwangsladung + dynamische Funktionen = nicht kombinierbar

→ Diese Kombination ist nicht möglich, da feste Ladezeiten mit dynamischen Anpassungen kollidieren


4. Weitere Steuerungsmöglichkeiten

Zeitschaltuhr
  • Definierte Lade- und Entladezeiten (z. B. 22–02 Uhr)
  • Einstellbare Leistung und SoC-Grenzen pro Zeitfenster
  • Parallele Nutzung mit der Ladesperre möglich, solange keine positiven Ladeleistungen aktiv sind
Direktvermarkter
  • Externe Steuerung über Modbus möglich
  • SmartDog-Börsenlogik wird vollständig deaktiviert
  • DVM steuert Lade- und Entladeleistung innerhalb von vier definierten SoC-Grenzen oder auf einen Zielwert am Nennpunkt (NVP)

5. Automatische Funktionen & Komfort

SmartDog-Prognosefunktionen: Vollständige SoC-Prognose für heute und morgen

  • Permanente automatische Anpassung bei:
    • neuen Börsenpreisen
    • aktualisierten Wetterdaten
    • veränderten Verbrauchsdaten
  • 10‑Minuten-Vorwarnung vor jeder geplanten Zwangsladung
  • Übersichtliche Anzeige aller PV-, Verbrauchs- und Batterie-Prognosen im Vorhersage-Graph

Funktionen, die nicht unterstützt werden
  • Keine exakte Vorhersage, alle Berechnungen basieren auf Prognosen
  • Keine Kombination von statischer Zwangsladung und dynamischen Funktionen
  • Keine vollständige Kombination von Zeitschaltuhr mit dynamischer Steuerung, außer im Sonderfall nur Entladung
  • Keine Berechnung des realen Einspeisepreises, nur Preisrelationen werden genutzt
  • Keine Netz-Entladung (Zwangsentladung) - die Funktion ist technisch vorbereitet, aber aktuell nicht aktiv
  • Keine Steuerung möglich, wenn die Batterie nicht im Modus Auto ist und die Zwangsladung im Widget nicht aktiviert wurde

Vorteile für den Nutzer
  • Maximale Kostenersparnis automatisch
  • Komfortabler Betrieb – keine manuelle Arbeit nötig, alles läuft im Hintergrund
  • Batterieschonend – dank Mindest-Ersparnis-Filter werden unnötige Ladezyklen vermieden
  • Optimale PV-Nutzung, Solarstrom wird immer bevorzugt eingesetzt
  • Vorausschauendes Laden,bei schlechtem Wetter sorgt SmartDog automatisch für Vorratsladung
  • Transparente Entscheidungen, alle Systemaktionen sind im Diagramm klar sichtbar

Eingebundene Zähler

4105/NELEV/TOR
Hersteller Typen TCP RS485 Besonderheiten
Janitza UMG 604 PRO / UMG 104 JA JA Nicht alle Geräte haben einen Netzwerkanschluss
PQ + UMD 96EL / UMD 705E / UMD 98RCM JA JA
Wago Wago Powertransmitter NEIN JA
Siemens PAC 3200 und aufwärts JA NEIN
Phoenix Contact EEM-MA370 JA JA
Geräteübersicht
4110
Hersteller Typen TCP RS485 Besonderheiten
Janitza UMG 604 PRO JA JA *
PQ + UMD 96EL / UMD 705E / UMD 98RCM JA JA
Wago Wago Powertransmitter NEIN JA
Siemens PAC 3200 und aufwärts JA NEIN

Eingebundene Systeme

kompatible Hersteller Liste

Intelligente Batterieladung mit SmartDog

Mit SmartDog wird Ihre Batterie nicht einfach sofort bei billigem Strom geladen, sondern gezielt und vorausschauend – unter Berücksichtigung von Verbrauchsprognosen, Wettervorhersagen und Börsenstrompreisen.

SmartDog-Ladefunktionen im Überblick:

  • Statisch: Die Batterie wird zu den günstigsten Stunden auf einen definierten SoC geladen
  • Dynamisch: In Kombination mit Verbrauchs- und Wetterprognosen wird nur so viel geladen, wie sinnvoll ist – z. B. um abends teuren Netzstrom zu vermeiden
  • Vermeidung von Entladung: Wenn andere Verbraucher (z. B. Heizstab) günstig Strom nutzen dürfen, kann verhindert werden, dass die Batterie dafür entladen wird
  • Wetterabhängige Sperre: Bei hoher PV-Prognose wird gegebenenfalls auf Netzladung verzichtet
  • Mehrere Batterien: SmartDog steuert Master- und Slave-Systeme automatisch im optimalen Zusammenspiel

Bedienung:

Alle Einstellungen können über das Batterie-Widget im Custom View vorgenommen werden – individuell angepasst je nach gewähltem Modus (statisch oder dynamisch)

Einzelnes Batterie System

Parametrierung

  • Gehen Sie auf der zweiten Seite zu Batterien und Hausbatteriesystem und wählen Sie Ihren Hersteller aus

  • Anschließend gehen Sie in der Batterieeinstellungsebene über die Pfeile auf der rechten Seite zur dritten Seite

  • Folgende Auswahlmöglichkeiten erscheinen:


Entladen durch andere Börsenstrom-Regelungen verhindern

  • Durch diese Option wird ein Entladen der Batterie verhindert, wenn eine andere Regelung aufgrund des dort eingestellten Börsenstrompreises aktiviert wird.
    • Hierdurch kann z.B. ein Heizstab bereits bei einem Strompreis von 10 ct/kWh aktiviert werden ohne die Batterie zu entladen, wenn diese erst bei einem Strompreis von 5 ct/kWh geladen werden soll.

Zwangsladung bei niedrigen Strompreisen

  • Hier gibt es drei Auswahlmöglichkeiten
      1. deaktiviert es wird keine Ladung oder Entladung durch unser System anhand des Börsenstrompreises durchgeführt, in diesem Modus wird Eigenverbrauchsoptimiert gearbeitet

      2. statisch hier wird zu den günstigsten Preisen auf den festgelegten SOC (Ladezustand) geladen

      3. dynamisch diese Funktion ist nur auswählbar wenn Sie den Zähler Verbrauchsprognose angelegt haben Nun lädt der SmartDog intelligent passend zu Ihrer Verbrauchsprognose und der Wettervorhersage

Sowohl bei der statischen als auch bei der dynamischen Zwangsladung werden die gewünschten Parameter im Widget eingestellt.

Achtung Sie sollten immer ein Widget im Custom View anlegen

Dort können Sie die entsprechenden Parameter für die Batterie Steuerung verändern, das Widget sieht für die Funktion statisch und die Funktion dynamisch unterschiedlich aus

Zeitschaltuhr Funktionen für Zwangsladung und Zwangsentladung

Widget bei statisch

Aus

Die Batterie wird deaktiviert. Es findet keine Ladung und Entladung statt, der SmartDog sperrt beide Parameter (wenn dennoch eine Ladung oder Entladung stattfindet, wird dies vom BMS der Batterie durchgeführt, aufgrund Sicherheitstechnischer Gegebenheiten)

Auto

Wenn Sie keinen Wert unter Zwangsladung vorgeben, wird Eigenverbrauchsoptimiert geladen

Zwangsladung

  • Hier können Sie festlegen auf welchen SOC mit welcher Leistung die Batterie geladen werden soll. Die günstigsten Zeiten im Tarfi erkennt der SmartDog dann automatisch und lädt die Batterie entwder im Modus :
    • Sonnenunter-/aufgang
    • 0-24 Uhr

einm. Volladung

  • Hier können Sie eine einmalige Volladung erzwingen. Die Batterie wird dann unabhängig von Börsenstrom und PV-Erzeugung sofort auf 100% geladen
  • anschließend springt das Widget wieder auf den vor der Volladung aktivierten Status

Manuell

  • Hier können Sie einen manuellen Lade- oder Entladewert festlegen, die Batterie lädt dann mit dem eingestellten Wert bis sie voll oder leer ist

Widget bei dynamisch

Aus

Die Batterie wird deaktiviert. Es findet keine Ladung und Entladung statt, der SmartDog sperrt beide Parameter (wenn dennoch eine Ladung oder Entladung stattfindet, wird dies vom BMS der Batterie durchgeführt, aufgrund Sicherheitstechnischer Gegebenheiten)

Auto

Wenn Sie keinen Wert unter Zwangsladung vorgeben, lädt die Batterie mit der hinterlegten Intelligenz so, dass Sie möglichst wenig Strom Bezug haben, und falls die prognostizierte Leistung Ihrer PV Anlage nicht ausreicht, wird die Batterie zu den günstigsten Zeiten so hoch geladen, dass Sie zu den teuren Zeiten keinen Strom kaufen müssen

Zwangsladung

  • Hier können Sie festlegen mit welcher Leistung die Batterie geladen werden soll, falls eine bestimmte Ersparnis berechnet werden kann

einm. Volladung

  • Hier können Sie eine einmalige Volladung erzwingen. Die Batterie wird dann unabhängig von Börsenstrom und PV-Erzeugung sofort auf 100% geladen
  • anschließend springt das Widget wieder auf den vor der Volladung aktivierten Status

Manuell

  • Hier können Sie einen manuellen Lade- oder Entladewert festlegen, die Batterie lädt dann mit dem eingestellten Wert bis sie voll oder leer ist

Mehrere Batteriesysteme Wenn Sie mehrere Batteriesysteme haben, müssen Sie diese als Master / Slave System anlegen.
⚠️ Achtung: Es muss sowohl bei der Master Batterie als auch bei der Slave Batterie nur der Wert der jeweiligen Batterie eingetragen werden. Die Addition nimmt der SmartDog dann automatisch vor (SOC etc.).
  • Hierfür gehen Sie unter Batterien auf die Batterie, die Sie als Slave festlegen wollen (beim Einbinden der Batterie, wird diese automatisch als Master angelegt).

Slave Einstellung 1

  • Durch Klicken auf den Button Master können Sie die Batterie auf Slave umstellen.

Slave Einstellung 2

  • Anschließend müssen Sie mit dem Button daneben die zugehörige Master-Batterie auswählen.

Master Auswahl

✔️ Hinweis: Nun können Sie die Einstellungen wie nachfolgend beschrieben an der Master Batterie durchführen und es wird passend dazu die Slave Batterie geregelt.

Funktionen für Steuerbare Batteriesysteme

  • Gehen Sie auf "Batteriesysteme" und wählen Ihre Master-Batterie aus.
  • Gehen Sie mit den Pfeilen auf der rechten Seite auf die dritte Seite.
  • Hier können Sie nun zwei Optionen aktivieren: Optionen

Entladen durch andere Börsenstrom-Regelungen verhindern

  • Durch diese Option wird ein Entladen der Batterien verhindert, wenn eine andere Regelung aufgrund des dort eingestellten Börsenstrompreises aktiviert wird.
    • Hierdurch kann z.B. ein Heizstab bereits bei einem Strompreis von 10 ct/kWh aktiviert werden ohne die Batterien zu entladen, wenn diese erst bei einem Strompreis von 5 ct/kWh geladen werden sollen.

Batterie anhand des Börsenstrompreises laden

  • Hier können Sie den Strompreis festlegen ab dem die Batterien aus dem Netz beladen werden soll.

Strompreis

  • Legen Sie hier den ct/kWh Preis fest ab dem geladen werden soll.

Ladeleistung

  • Legen Sie hier die Ladeleistung fest mit der aus dem Netz geladen werden soll.
ℹ️ Hinweis: Beachten Sie hier, dass die Ladeleistung nun auf die beiden Systeme aufgeteilt wird. Wollen Sie beide Batterien mit voller Leistung laden lassen, müssen Sie die beiden Ladewerte der Master und der Slave Batterie addieren.

Maximaler Ladezustand (SoC)

  • Legen Sie hier fest bis zu welchem Ladezustand die Batterie aus dem Netz geladen werden soll.

Freigabe durch Wettervorhersage (Option)

  • Hier können Sie den Wettervorhersage-Baustein verwenden um festzulegen, ab wie viel erwarteter Energie vom Dach die Batterie geladen werden soll bzw. die Ladung durch Börsenstrom gesperrt werden soll. Wettervorhersage

Parameter

  • Hier kann eingestellt werden, welcher Wert der Wettervorhersage für die Regelung verwendet wird.
    • Ab 16 Uhr oder der eingestellten Stunde werden die Vorhersagedaten des nächsten Tages verwendet.
    • Energie ganzer Tag: Prognostizierte Energieerzeugung für den ganzen Tag.

Schwellwert für Aktivierung

  • Geben Sie hier den Wert an, der unter/überschritten werden muss, damit diese Regelung aktiviert bzw. gesperrt wird. Beachten Sie auch die nebenstehende Einheit.
    • Beispiel: Sie geben kleiner 10 kWh ein, dann wird die Batterie mit Börsenstrom geladen, wenn die Wettervorhersage weniger als 10 kWh am nächsten Tag vorhersagt.
    • Beispiel 2: Sie geben größer 10 kWh ein, dann wird die Batterie mit Börsenstrom geladen, wenn die Wettervorhersage mehr als 10 kWh am nächsten Tag vorhersagt.

Zeitraum

  • Geben Sie hier gegebenenfalls den Zeitraum ein, in dem die Daten der Wettervorhersage berücksichtigt werden sollen.

Schnittstelle

  • Wählen Sie hier den Ausgang, der angesteuert wird mit dem Ergebnis des Bausteins. Es kann ein physikalischer Ausgang sein (Relais etc.) oder ein virtueller Merker, den Sie in weiteren Bausteinen verwenden können (z.B. Merker Liefern wird EIN, wenn Überschuss > 1000 W und AUS, wenn Überschuss kleiner 200 W). Dieser Merker wird anschließend in einem AUTO/AUS/EIN-Schalter verwendet.

Freigabe (Option)

  • Wählen Sie hier optional eine Regelung, mit der diese Regelung freigegeben wird. Ist die Freigabe deaktiviert, so bleibt auch diese Regelung immer deaktiviert.

No/Log / Log Local / Log Portal

  • Hier können Sie festlegen, ob die Regelung im Portal am Gerät oder nicht geloggt werden soll.

Manuelle Ladung und Entladung per Zeitschaltuhr

Wenn Sie nicht die intelligente Ladung über die Börsenstrom-Funktion nutzen möchten
(diese muss deaktiviert sein, um die folgende Funktion zu verwenden),
können Sie Ihre Batterie über ein konfigurierbares Zeitschaltuhr-Programm
zu bestimmten Zeiten laden oder entladen.


Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Öffnen Sie die Batterie-Einstellungen.
  2. Navigieren Sie zur dritten Seite der Einstellungen.
  3. Klicken Sie auf „Zeitschaltuhr bearbeiten“.


Zeiten und Leistungswerte festlegen

In der Tabelle können Sie Zeiträume definieren, in denen die Batterie:

  • geladen werden sollpositiver Wert (z. B. 50 %)
  • entladen werden sollnegativer Wert (z. B. –80 %)

Der eingegebene Prozentwert (%) bezieht sich auf die Nenn-Lade- bzw. Entladeleistung Ihrer Batterie.

Beispiel:
Ihre Batterie hat eine Lade-/Entladeleistung von 10 kW.

  • Bei 50 % wird sie mit 5 kW geladen.
  • Bei –80 % wird sie mit 8 kW entladen.

Ladezustände begrenzen

Nachdem Sie Ihre Zeiten und Werte eingetragen und mit OK bestätigt haben,
können Sie zusätzlich folgende Grenzen festlegen:

Einstellung Beschreibung
Minimaler Ladezustand für Zeitschaltuhr Gibt an, bis zu welchem Ladezustand die Batterie entladen werden darf.
Maximaler Ladezustand für Zeitschaltuhr Gibt an, bis zu welchem Ladezustand die Batterie geladen werden darf.

💡 Tipp: Feste Ladefenster definieren

Mit dieser Funktion können Sie feste Ladezeiten vorgeben – ideal, wenn Sie z. B.:

  • Nachtstromtarife nutzen möchten,
  • eigene Zeitfenster zur Eigenverbrauchsoptimierung festlegen wollen, oder
  • Teil einer Energiegemeinschaft sind, die zu bestimmten Zeiten einen gemeinsamen Energiebedarf hat.